Aufbauweiterbildung Systemische Supervision in Neustadt/Weinstraße
Ort: akasa, Gipserstr. 15, D-67434 Neustadt/Weinstraße
Diese SG-zertifizierte Weiterbildung ist für alle buchbar, die nach Abschluss einer Ausbildung in systemischer Beratung oder systemischer Therapie und Beratung oder in systemischem Coaching eine zusätzliche Qualifikation als systemische/r Supervisor(in) (SGST/SG) erwerben wollen.
Die Weiterbildung umfasst 200 UE mit Lehrenden für Supervision und zusätzlich 100 UE in Selbstorganisation.
Der systemische Ansatz verfügt über ein hochdifferenziertes Instrumentarium an Vorgehensweisen und eine ausdifferenzierte und angemessen komplexe Theorie der Kontextualisierung individueller und institutioneller Probleme, der kundenorientierten dialogischen bzw. trialogischen Auftragsklärung, der zieldienlichen Ressourcenaktivierung und der lösungsfokussierten Prozesssteuerung.
Der Transfer dieses Wissens auf supervisorische Kontexte ist inzwischen weit gediehen, auch liegen vielfältige Erfahrungen in der Didaktik des Trainings systemischer SupervisorInnen vor. Entsprechend qualifizierte SupervisorInnen werden deshalb zunehmend im psychosozialen Bereich und darüber hinaus nachgefragt für personenbezogene Fallsupervisionen (Einzeln, in Gruppen oder Teams) für Teamsupervisionen (zur Konfliktklärung, zur Weiterentwicklung der Teamkultur und des Fallverständnisses), für Leitungs(team)supervisionen und häufig auch für nachhaltige Qualitätssicherungsmaßnahmen. Der Nutzeffekt für den Supervisionskunden ist das zentrale Prüfkriterium systemischer Supervision- dies motiviert auch viele Nachfrager, die sich an anderen, nicht-systemischen Fallverständnissen orientieren, gerade systemische Supervision nachzufragen.
Inhalte
1. Theorie/ Methoden (100 UE)
- Supervision, Beratung, Therapie, Coaching- Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Geschichte der Supervision
- Rolle und Auftrag des Supervisors
- Berufsbild systemische(r) Supervisor(in), Acquisition, Karriere- und Lebensplanung
- Supervisorische Haltungen:
- Allparteilichkeit und Neutralität, Kunde als Experte, Wertschätzung, Humor, Ressourcenorientierung, Kontextsensibilität, Genderperspektive
- Ethische Grundsätze supervisorischer Arbeit, Reflexion eigener emotionaler Reaktionen
- Transfer systemischer Theorien auf die Supervisionspraxis:
- Kybernetik 2. Ordnung, Autopoiesetheorie, Synergetik, Konstruktivismus, Konstruktionismus, allgemeine Systemtheorie, Kommunikationstheorie, systemische Organisationstheorie
- Systemische Modelle für die Mustererkennung und Intervention in psychische, soziale, körperliche und organisatorische Muster in der Supervision
- Supervisionsformate:
- Einzel- Gruppen-, Teamsupervision; Fallsupervision vs Teamsupervision, Leitungssupervision, Konzeptentwicklung, Live-Supervision, Konsultation
- Prozessgestaltung systemischer Supervision:
- Navigation auf Sichtweite, Metakonzepte zur Selbststeuerung, Kundenorientierung, Auftragsklärung, supervisorische Ablaufschritte und Prozessphasen, supervisorische Fokussierungskaskade, Kompetenzfokus, Umgang mit Problemtrancen, Ziel- und Lösungsfokus, zieldienliche Ressourcenaktivierung in der Supervision, Balance von Aktivität und Passivität, Umgang mit Verantwortung, Utilisation von Spiegelphänomenen in der Supervision(sgruppe), Kulturarbeit in der Supervisionsgruppe
- Supervisionsmethoden und Supervisionsdesigns:zirkuläre und lösungsorientierte Fragetechniken, Kommentare, Reflekting Teams, Arbeit mit erlebnisaktivierenden und handlungsorientierten Verfahren (Imaginationen, Metaphern, Bildkarten, figürlichen Darstellungen, Symbolen, Zeitlinien, Sprechchören, Ritualen, Aufstellungen und Skulpturen, Inszenierungen, Projektspielen, Ressourcenrad, Expertenrunde)
2. Selbsterfahrung (25 UE)
Selbsterfahrung wird verstanden als eine Reflexion biografischer und beruflich sozialisierter Sichtweisen, Affekt-, Verhaltens- und Lösungsmuster der TeilnehmerInnen an der Weiterbildung. Die während der Supervisionspraxis gewonnenen Erfahrungen und persönlichen Resonanzphänomene auf das Arbeitsfeld Supervision können gemeinsam mit einem/einer Lehrsupervisor*in reflektiert und bearbeitet werden.
3. Lehrsupervision (75 UE)
Lehrsupervision (Supervision der Supervision) dient zur Vorbereitung, Auswertung und Reflexion der supervisorischen Praxisaktivitäten der Teilnehmer*innen an der Weiterbildung zusammen mit einem Lehrsupervisor*in.
4. Dokumentierte Praxis
Während der Weiterbildung entwickeln die Teilnehmenden ihre eigene Supervisionspraxis in ihrem Arbeitsfeld. Es sind 50 UE zu dokumentieren, mindestens 3 Prozesse.
5. Intervision und Eigenarbeit
Eine schriftlich dokumentierte Eigenarbeitszeit (Literaturstudium und übende Umsetzung in Peergruppen) im Umfang von 20 UE ist nachzuweisen. Dazu kommen 30 UE Intervision.
Termine und Seminare
Seminar 1: 09.10. – 11.10.2024
Konstruktivistisch-systemische Konzepte für die Supervision und Lehrsupervision
Seminar 2: 27.01. – 28.01.2025
Auftragsklärung und Prozessgestaltung systemischer Supervision
Seminar 3: 12.05. – 14.05.2025
Systemische Interventionen I: Fragetechniken, Kommentare, Spiegelungen
Seminar 4: 03.11. – 04.11.2025
Supervision im Organisationskontext, Leitungscoaching und Supervision, Teamsupervision
Seminar 5: 26.01. – 27.01.2026
Systemische Interventionen II: erlebnisaktivierende und handlungsorientierte Methoden
Seminar 6: 27.04. – 28.04.2026
Abschlussgestaltung systemischer Supervision, eigener professioneller Stil, Lebens- und Karriereplanung
Teilnahmevoraussetzungen
- In der Regel abgeschlossene Fachhochschulausbildung oder anderer Hochschulabschluss
- Abgeschlossene Weiterbildung in systemischer Beratung oder systemischer Therapie und Beratung oder systemischem Coaching (Bescheinigung eines SG-Institutes über eine absolvierte Weiterbildung entsprechend den SG- Rahmenrichtlinien oder ein entsprechendes SG/DGSF-Zertifikat)
- Eine 5-jährige Berufspraxis
- Erwünscht ist Vorerfahrung als Supervisandin/Supervisand
- Die Teilnehmenden müssen sicherstellen, dass sie während der Weiterbildung supervisorisch tätig sein können
Abschluss der Weiterbildung und Anerkennung
Nach Abschluss der Aufbauweiterbildung «systemische Supervision» und Nachweis der oben genannten erforderlichen Unterrichtseinheiten kann ein Zertifikat über eine abgeschlossene Weiterbildung bei der SGST und bei der SG beantragt werden.
Leitung | Kurt Hahn |
Team der Lehrsupervisor*innen | Kurt Hahn Rudolf Klein Susanne Oechler |
Umfang | 25 Tage (200 UE) |
Teilnehmer*innenzahl | ca. 14 |
Ort | akasa Gipserstraße 15 D-67434 Neustadt/Weinstraße |
Gebühr | 3.410,00 € Die Zahlung erfolgt in acht Raten à 420,00 €. Im Preis enthalten ist die Organisationsgebühr, die vor Beginn der Weiterbildung fällig ist. Am Ende der Weiterbildung ist zusätzlich die SGST-Zertifikationsgebühr in Höhe von 50,00 € zu zahlen. |
Termine | 09.10. – 11.10.2024 27.01. – 28.01.2025 12.05. – 14.05.2025 03.11. – 04.11.2025 26.01. – 27.01.2026 27.04. – 28.04.2026 |
Lehrsupervisionsseminare | 28.11. – 29.11.2024 03.07. – 04.07.2025 11.12. – 12.12.2025 02.03. – 03.03.2026 |
Selbsterfahrungsseminare | 28.08. – 30.08.2025 |
Seminarzeiten | 3-tägige Seminare: Tag: 10:00 – 18:30 Uhr Tag: 09:00 – 18:00 Uhr Tag: 09:00 – 14:00 Uhr 2-tägige Seminare: Tag: 10:00 – 18:00 Uhr Tag: 09:00 – 17:00 Uhr |
Anmeldeprozess:
Wir bieten Ihnen zwei Wege der Anmeldung an. Bei beiden müssen Sie zunächst die Anmeldeunterlagen herunterladen (siehe Download unten).
1. Postalisch: Sie drucken die Anmeldeunterlagen aus, stellen die geforderten Unterlagen zusammen und schicken sie per Post an die SGST, Frau Monika Lackas, Hochwaldstraße 25, D-66663 Merzig.
2. Per Upload: Sie füllen die Anmeldeunterlagen aus und laden sie dann auf der nächsten Seite zusammen mit den anderen Unterlagen in unserem System hoch. Nachdem Sie "Jetzt anmelden" geklickt haben, erscheint die Seite mit der Upload-Möglichkeit.