Aufbauweiterbildung
Systemische Supervision
Diese SG-zertifizierte Weiterbildung ist für alle buchbar, die nach Abschluss einer Ausbildung in systemischer Beratung, systemischer Therapie oder in systemischem Coaching eine zusätzliche Qualifikation als systemische*r Supervisor*in (SGST/SG) erwerben wollen.
Diese SG-zertifizierte Weiterbildung ist für alle buchbar, die nach Abschluss einer Ausbildung in systemischer Beratung oder systemischer Therapie und Beratung oder in systemischem Coaching eine zusätzliche Qualifikation als systemische(r) Supervisor(in) (SGST/SG) erwerben wollen.
Die Weiterbildung umfasst 200 UE mit Lehrenden für Supervision und zusätzlich 100 UE in Selbstorganisation.
Der systemische Ansatz verfügt über ein hochdifferenziertes Instrumentarium an Vorgehensweisen und eine ausdifferenzierte und angemessen komplexe Theorie der Kontextualisierung individueller und institutioneller Probleme, der kundenorientierten dialogischen bzw. trialogischen Auftragsklärung, der zieldienlichen Ressourcenaktivierung und der lösungsfokussierten Prozesssteuerung. Der Transfer dieses Wissens auf supervisorische Kontexte ist inzwischen weit gediehen, auch liegen vielfältige Erfahrungen in der Didaktik des Trainings systemischer Supervisor*innen vor. Entsprechend qualifizierte Supervisor*innen werden deshalb zunehmend im psychosozialen Bereich und darüber hinaus nachgefragt für personenbezogene Fallsupervisionen (Einzeln, in Gruppen oder Teams) für Teamsupervisionen (zur Konfliktklärung, zur Weiterentwicklung der Teamkultur und des Fallverständnisses), für Leitungs(team)supervisionen und häufig auch für nachhaltige Qualitätssicherungsmaßnahmen. Der Nutzeffekt für den Supervisionskunden ist das zentrale Prüfkriterium systemischer Supervision- dies motiviert auch viele Nachfrager, die sich an anderen, nicht-systemischen Fallverständnissen orientieren, gerade systemische Supervision nachzufragen.
- In der Regel abgeschlossene Fachhochschulausbildung oder anderer Hochschulabschluss
- Abgeschlossene Weiterbildung in systemischer Beratung oder systemischer Therapie und Beratung oder systemischem Coaching (Bescheinigung eines SG-Institutes über eine absolvierte Weiterbildung entsprechend den SG- Rahmenrichtlinien oder ein entsprechendes SG/DGSF-Zertifikat)
- Eine 5-jährige Berufspraxis
- Erwünscht ist Vorerfahrung als Supervisand*in
- Die Teilnehmenden müssen sicherstellen, dass sie während der Weiterbildung supervisorisch tätig sein können
Nach Abschluss der Aufbauweiterbildung «systemische Supervision » und Nachweis der oben genannten erforderlichen Unterrichtseinheiten kann ein Zertifikat über eine abgeschlossene Weiterbildung bei der SGST und bei der SG beantragt werden.
25 Tage (200 UE) mit Lehrenden zu 125 Euro/Tag | 3.125 Euro |
Organisationsgebühr SGST | 50 Euro |
Zertifikatsgebühr SGST | 50 Euro |
Gesamtkosten SGST-Zertifikat | 3.225 Euro |
Bei Beantragung des SG-Zertifikats muss zusätzlich an die SG die SG- Zertifizierungsgebühr in Höhe von derzeit 204 Euro bezahlt werden. |
- Supervision, Beratung, Therapie, Coaching — Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Geschichte der Supervison
- Rolle und Auftrag des Supervisors
- Berufsbild systemische*r Supervisor*in, Acquisition, Karriere- und Lebensplanung
Supervisorische Haltungen
Allparteilichkeit und Neutralität, Kunde als Experte, Wertschätzung, Humor, Ressourcenorientierung, Kontextsensibilität, Genderperspektive
Ethische Grundsätze supervisorischer Arbeit, Reflexion eigener emotionaler Reaktionen
Transfer systemischer Theorien auf die Supervisionspraxis:
Kybernetik 2. Ordnung, Autopoiesetheorie, Synergetik, Konstruktivismus, Konstruktionismus, allgemeine Systemtheorie, Kommunikationstheorie, systemische Organisationstheorie
Systemische Modelle für die Mustererkennung und Intervention in psychische, soziale, körperliche und organisatorische Muster in der Supervision.
Supervisionsformate:
Einzel- Gruppen-, Teamsupervision; Fallsupervision vs Teamsupervision, Leitungssupervision, Konzeptentwicklung, Live-Supervision, Konsultation
Prozessgestaltung systemischer Supervision:
Navigation auf Sichtweite, Metakonzepte zur Selbststeuerung, Kundenorientierung, Auftragsklärung, supervisorische Ablaufschritte und Prozessphasen, supervisorische Fokussierungskaskade, Kompetenzfokus, Umgang mit Problemtrancen, Ziel- und Lösungsfokus, zieldienliche Ressourcenaktivierung in der Supervison, Balance von Aktivität und Passivität, Umgang mit Verantwortung, Utilisation von Spiegelphänomenen in der Supervision(sgruppe), Kulturarbeit in der Supervisionsgruppe
Supervisionsmethoden und Supervisionsdesigns:
zirkuläre und lösungsorientierte Fragetechniken, Kommentare, Reflekting Teams, Arbeit mit erlebnisaktivierenden und handlungsorientierten Verfahren (Imaginationen, Metaphern, Bildkarten, figürlichen Darstellungen, Symbolen, Zeitlinien, Sprechchören, Ritualen, Aufstellungen und Skulpturen, Inszenierungen, Projektspielen, Ressourcenrad, Expertenrunde)
Selbsterfahrung wird verstanden als eine Reflexion biografischer und beruflich sozialisierter Sichtweisen, Affekt-, Verhaltens- und Lösungsmuster der TeilnehmerInnen an der Weiterbildung. Die während der Supervisionspraxis gewonnenen Erfahrungen und persönlichen Resonanzphänomene auf das Arbeitsfeld Supervision können gemeinsam mit einem/einer LehrsupervisorIn reflektiert und bearbeitet werden.
Lehrsupervision (Supervision der Supervision) dient zur Vorbereitung, Auswertung und Reflexion der supervisorischen Praxisaktivitäten der Teilnehmer*innen an der Weiterbildung zusammen mit einem/r Lehrsupervisor*in.
Während der Weiterbildung entwickeln die Teilnehmenden ihre eigene Supervisionspraxis. In ihrem Arbeitsfeld. Es sind 50 UE zu dokumentieren, mindestens 3 Prozesse.
Eine schriftlich dokumentierte Eigenarbeitszeit (LIteraturstudium und übende Umsetzung in Peergruppen) im Umfang von 20 UE ist nachzuweisen. Dazu kommen 30 UE Intervision.